Gewissermaßen die reine Lehre führt nun Barthold Kuijken mit dem Indianapolis Baroque Orchestra vor: Vorrang der Vertikalen vor der Horizontalen (Tanz), fast schon schematischer Wechsel von betonten und unbetonten Noten (Sprache), Fokussierung auf das lyrische Detail (Gesang). Schlagartig fühlt man sich um 40 Jahre zurückversetzt – und angesichts der polternden Gegenwart sehr wohl.
Matthias Hengelbrock
Indianapolis Baroque Orchestra | The Lully Effect
Für die Interpretation französischer Barockmusik haben die Gebrüder Kuijken in den 70er-Jahren mit La Petite Bande einen Stil entwickelt, der im Wesentlichen heute noch gültig ist, auch wenn nachfolgende Interpreten ihn mit mehr italienischer Virtuosität vermischt haben.

Bei unseren Partnern erhältlich als CD oder Download:
The Lully Effect. Orchesterwerke von Lully, Telemann und Rameau; Indianapolis Baroque Orchestra, Barthold Kuijken (2013); Naxos