Die letzten Takte des Scherzos aus Beethovens neunter Sinfonie donnern immer wieder durch das hohe Schiff der Jesus-Christus-Kirche in Berlin-Dahlem. Der Tonmeister ist nicht zufrieden. Also präsentiert Hinrich Alpers ihm noch einige Varianten zur Auswahl. Es ist ein kräftezehrendes Unterfangen, bis der Satz endlich im Kasten ist. Produziert wird hier Anfang Februar 2020 Beethovens Neunte in der hochvirtuosen Klavierfassung von Franz Liszt. Am Nachmittag, zum Finalsatz mit der „Ode an die Freude“, stoßen dann noch die Solisten und der RIAS-Kammerchor hinzu. Die übrigen Sinfonien hat Alpers bereits zuvor in Bonn eingespielt, die Neunte bildet das krönende Finale dieses groß angelegten Projekts mit allen Liszt-Transkriptionen der Beethoven-Sinfonien. Dass ein Chor und Solisten mitmachen, war von Liszt eigentlich nicht vorgesehen, obwohl er die Gesangsstimmen in der Partitur notiert hat. „Das war meine Idee. Für mich war es immer schon ein Traum, mit dem RIAS-Kammerchor zu musizieren“, erzählt Alpers.
Den gesamten Artikel lesen Sie in der FONO FORUM Ausgabe 12/2020.